Luppenau

         Ostereiersuchen in Luppenau 2014

SAALE-ELSTER-AUEN-KURIER - Mai 2014
Autor: Ilja Bakkal

Die Ortsbürgermeisterin hat ihr Versprechen eingehalten und konkrete Zahlen geliefert. Von den Luppenauer Hasen wurden 150 gefärbte Hühnereier versteckt. Dazu kamen 100 Überraschungseier und 30 Beutel mit je 10 staniolverpackten Schokoladenhohlkörpern. Das sind zusammen 550 farbige Suchziele. Es waren so viele Kinder wie noch nie erschienen. Das ist keine konkrete Zahl. Wie viele waren es denn? Wenigstens 50! Das glaube ich nicht. Auf den Bildern zähle ich 30, sicherlich sind nicht alle zu sehen. Aber in den Körbchen lagen durchschnittlich 2.38 Hühnereier das ergibt exakt 42 ganze  Kinder.  Besser als beim Kinderfest 2011. Da waren es fünfundsiebzig ein halb, was mir seinerzeit Schelte eingebracht hatte. Viel mehr Sorge macht mir das Überangebot an Schokolade. Während das Hühnerei ernährungsphysiologisch aktuell einen Paradigmenwechsel erfährt und als gesund gilt, gibt es an der Kariogenität des süßen Konkurrenzproduktes keinen Zweifel. Im Jahre 2011 waren es 200 Hühner- und 100 Schokoeier. Ich werde versuchen, dieses der Bürgermeisterin nahezubringen, und Sie sollten sich für 2015 mit einem ausreichenden Vorrat an Mayonnaise für 14 Tage Eiersalat eindecken.

Das Ostereiersuchen ist ein feststehendes Ritual in Luppenau. Wichtige Variable sind das Wetter, und personelle Veränderungen. In diesem Jahr wurde das Durchschnittsalter der Versteckenden durch den Junghasen Jonas deutlich gesenkt. Leider verlieren die Kinder mit dem Erreichen des 10. Lebensjahres das Recht zu suchen. Da ist es schon clever, ein paar Jahre später   die Partei zu wechseln, weil so sicherlich auch etwas abfällt. Sogar bei mir lag ein (echtes) Ei zwischen den Objektiven!

„Pass auf wo du hin trampelst !“ riefen die entsetzten Hasen, als ich auf die Wiese rannte. In der Tat waren die Eier im hohen Gras auf den ersten Blick nicht auszumachen. Im letzten Jahr ließen sich die bunten Farben im weißen Schnee leichter entdecken. Die Kinder hatten kein Problem. Sicherlich folgten manche einfach den Fährten, die sich gebildet hatten, und dann gibt es ja die traditionellen Verstecke… Sehen Sie mal nach – www.luppenau.de .

Ilja Bakkal